Der Hund ist bekanntlich der beste Freund des Menschen. Das Klinikum Nürnberg bietet erstmals in einem Pilotprojekt eine tiergestützte Therapie in der Kinder- und Jugendpsychiatrie an. Für dieses effektive Behandlungsangebot braucht es Spenden.
Nürnberg, Deutschland
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Der Hund ist bekanntlich der beste Freund des Menschen. Dank Ihrer Unterstützung wird das Projekt der tiergestützten Therapie für Kinder und Jugendliche nun an beiden Standorten am Klinikum Nürnberg regelmäßig angeboten. Das Projekt „Vier Pfoten“ ist eine wertvolle Ergänzung zur klassischen Psychotherapie in unserer Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie im Kindes- und Jugendalter.
Ausgebildete Therapiebegleithunde kommen nun seit Januar 2024 wöchentlich auf das Gelände am Standort Nord und Süd in die Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie im Kindes- und Jugendalter. Da das Pilotprojekt so positiv von den jungen Patient*innen angenommen wurde, setzen wir uns auch weiterhin dafür ein. Um das Therapieangebot überhaupt anzubieten, ist die Klinik auf Spenden angewiesen.
Die tiergestützte Therapie ist ein alternativmedizinisches Behandlungsverfahren und kommt bereits in unterschiedlichen Bereichen zum Einsatz. Dank der tiergestützten Therapie fällt es beispielsweise introvertierten Patienten leichter, sich zu öffnen und über ihre Gefühle zu sprechen. Besonders junge Menschen vergessen ihre Ängste und Sorgen während der gemeinsamen Zeit mit dem Tier und entwickeln Empathie für den Vierbeiner. Weiterhin wirkt sich die Therapie mit dem Tier auch auf das Verhältnis zwischen den Klinikmitarbeitern und den Kindern aus. „Wir bekommen dank den Hunden einen besseren Zugang zu den Kindern“, sagt Hiomara Gröf, Pflegerische Stationsleitung am Campus Süd. Sie begleitet die Therapiestunden. „Selten sind die Kinder so pünktlich bei einer Therapiesitzung und so gut vorbereitet“, stellt Petra Supanta, Pflegerische Stationsleitung am Campus Nord, weiterhin fest.
Bedarf und Erkrankung der behandelnden Person steht im Mittelpunkt
In der Klinik werden beispielsweise Kinder mit Angst- oder Zwangsstörungen behandelt. Um die jungen Patientinnen und Patienten bestmöglich zu unterstützten, wird die Wahl des Therapiebegleithundes vor jeder Sitzung mit dem Klinikum Nürnberg abgestimmt. Je nach Bedürfnis oder Erkrankung fällt die Wahl auf den entsprechenden Hund. So sind das Krankheitsbild des Kindes, das Therapieziel und die Charaktereigenschaften des Hundes aufeinander abgestimmt. „Ist ein Kind eher ruhig und zurückhaltend, komme ich beispielsweise mit dem Mischlingshund Fiesta, denn der passt in diese Atmosphäre“, sagt Oliver Ludwig, selbstständiger Hundetrainer. In seiner Kartei hat er eine Auswahl an Therapiebegleithunden, vom Golden Retriever bis hin zum Mischlingshund.
Erfolgreiches Pilotprojekt
Diese alternative Heilmethode ist in Deutschland nicht anerkannt und somit keine Kassenleistung. „Wir ziehen bereits erste positive Erfolge aus dieser Therapieform, die tiergestützte Therapie ist leider noch keine Standardbehandlung“, sagt Dr. Andreas Beck, Oberarzt in der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie im Kindes- und Jugendalter.
Große Unterstützung erfahren wir auch in diesem Jahr durch die Irmgard Diehl Kinderstiftung. Vielen herzlichen Dank dafür.
Das Klinikum Nürnberg ist eines der größten kommunalen Krankenhäuser Europas und ein Krankenhaus der Maximalversorgung. Mit ca. 7.000 Mitarbeitern und 2.200 Betten versorgt es im Jahr knapp über 100.000 stationäre sowie ca. 170.000 ambulante Patienten.